Als Landesverband für trans und intergeschlechliche Menschen haben wir auf Bundesebene den Entwurf des BMI und des BMJV stark kritisiert. Nun ist es an der Zeit sich in den Netzwerken weiter sicht- und hörbar zu machen und haben auf Bundesebene beschlossen, noch einmal an dem Entwurf zu arbeiten. Hierzu müssen müssen die Ministerien eine breite Unterstützer*innenschaft einbeziehen.
Was uns als wichtig erscheint ist jetzt nach dem katastrophalen Entwurf der Bundesministerien zur „Reform“ des Transsexuellengesetzes eine breite Unterstützung für unsere Forderungen zu bekommen. Nicht nur die queere Community, sondern wir brauchen ein breites Bündnis aller demokratischen Kräfte die sich für Selbstbestimmungen einzusetzen. Die neu zu schaffenden Paragrafen im BGB bestimmen nicht nur inter- oder transgeschlechlichkeit, sondern werden insbesondere im Umkehrschluss die Fragen auf was ist echte Männlichkeit oder echte Weiblichkeit. Das geht uns alle etwas an, wenn der Gesetzgeber hier Körpernormen zur Geschlechtsbestimmung festschreiben will.
Die gerade geschaffene Regelung des § 45b PStG muss für alle Menschen gelten und nicht nur für eine kleine Gruppe, denn alle Menschen sind frei und mit Rechten und mit Würde geboren. Wir denken, wir müssen breitere Bündnisse aufbauen und hierzu muss ein wichtiger Schritt für ein miteinander geschaffen werden.
Auch wenn noch einige zentrale Forderungen nicht enthalten sind, wie zum Beispiel das Operationsverbot an nichteinwilligungsfähige Personen zur Normierung von Geschlecht und die Gleichstellung von Elternschaft, muss es ein zentraler Punkt für die Selbstbestimmung sein, die Verfahren niedrigschwellig zu gestalten.
Ihr könnt uns unterstützen und den Brief mittragen. Sendet eine E-mail an presse@bv-trans.de
Außerdem laufen nach wie vor 2 Petitionen zum Thema: Selbstbestimmung
https://www.change.org/p/transsexuellengesetz-beteiligt-betroffene-beendet-diskrimininierung-begutachtung-justizministerium-innenministerium-tsg-tsgabschaffen-idahobit
https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-den-gesetzesentwurf-fuer-das-transsexuellengesetz